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Das kroatische Kunstlied greift seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts internationale Stilrichtungen auf. Züge der Romantik sind besonders im Liedopus des begabtesten Komponisten dieser Zeit – Vatroslav Lisinski (1819-1854) – ausgeprägt. Im Zeitalter der Moderne (ungefähr zwischen 1890 und 1920) verstärken alle Bereiche der kroatischen Kunst Kontakte mit internationalen Zentren und entwickeln zugleich den für Europa charakteristischen Stilpluralis¬mus. Im Liedschaffen sind neben kroatischen auch poetische Texte aus der ausländischen Literatur vertre¬ten. Die formalen und metrischen Eigenschaften der Textvorlagen führen die Komponisten zu fein abgestuf¬ter Vokalität und zu reichen Zwischenbeziehungen des Vokal- und Klavierparts. Letzterer entwickelt neue Mög¬lichkeiten des Klangs oder verläuft in expressiven har-monischen Spannungen. Durch selbständige Motivik erwächst er zu dem gleichberechtigten Partner des Ge¬sangs. Ein Blick auf das Liedrepertoire der kroatischen Mo¬derne zeigt entgegengesetzte Stiltendenzen der Zeit: einerseits Bereicherung der klassisch-romantischen Tradition durch verfeinerte Harmonie und Klang, ande¬rerseits Ausbruch zur radikalen Modernität.
Rezensionen
klassik-heute.de 07/2022: »Wieder sind die literarischen Vorlagen der Lieder weit gestreut. Da stehen englische, französische und italienische Dichter neben kroatischen Größen und einfachen Volksdichtungen. Wie schon in der ersten Folge sind die beiden ausführenden Künstlerinnen mit großem Engagement und auch einiger Überzeugungskraft bei der Sache.«
Das kroatische Kunstlied greift seit dem Anfang des 19. Jahrhunderts internationale Stilrichtungen auf. Züge der Romantik sind besonders im Liedopus des begabtesten Komponisten dieser Zeit – Vatroslav Lisinski (1819-1854) – ausgeprägt. Im Zeitalter der Moderne (ungefähr zwischen 1890 und 1920) verstärken alle Bereiche der kroatischen Kunst Kontakte mit internationalen Zentren und entwickeln zugleich den für Europa charakteristischen Stilpluralis¬mus. Im Liedschaffen sind neben kroatischen auch poetische Texte aus der ausländischen Literatur vertre¬ten. Die formalen und metrischen Eigenschaften der Textvorlagen führen die Komponisten zu fein abgestuf¬ter Vokalität und zu reichen Zwischenbeziehungen des Vokal- und Klavierparts. Letzterer entwickelt neue Mög¬lichkeiten des Klangs oder verläuft in expressiven har-monischen Spannungen. Durch selbständige Motivik erwächst er zu dem gleichberechtigten Partner des Ge¬sangs. Ein Blick auf das Liedrepertoire der kroatischen Mo¬derne zeigt entgegengesetzte Stiltendenzen der Zeit: einerseits Bereicherung der klassisch-romantischen Tradition durch verfeinerte Harmonie und Klang, ande¬rerseits Ausbruch zur radikalen Modernität.
Rezensionen
klassik-heute.de 07/2022: »Wieder sind die literarischen Vorlagen der Lieder weit gestreut. Da stehen englische, französische und italienische Dichter neben kroatischen Größen und einfachen Volksdichtungen. Wie schon in der ersten Folge sind die beiden ausführenden Künstlerinnen mit großem Engagement und auch einiger Überzeugungskraft bei der Sache.«